Trip around the World

Zwischen dem 30. März und dem 27. August bin ich unterwegs:
30. März bis 3. April: Istanbul
4. April bis 7. April: Dubai
8. April bis 15. April: Singapur/Kuala Lumpur
15. April bis 3. Mai: Hong Kong
22. April bis 30. April: Taiwan
3. Mai bis 4. August: Australien
4. August bis 27. August: Zwischen Vancouver und Toronto

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Auf dieser Seite findet ihr Berichte über meine Reise und im Fotoalbum auf der rechten Seite gibts den Link zu den Bildern.

Viel Spass beim Lesen!

Donnerstag, 18. August 2011

The Canadian Rockies


Franz und ich mieteten uns also ein Auto und fuhren zwischen Banff und Jasper und bestaunten die fantastischen türkisblauen Seen und Flüsse. Wir machten eine Wanderung in Richtung Mount Wilcox und schlugen dann das Nachtlager neben dem Bow River auf und gesellten uns zum einsamen Kanadier, der als einziger auf dem Campground sein Feuer, das Bier und die Berge genoss.
Am Freitag trafen wir dann in Lake Louise auf Moni und Chris aus alten Davoser Tagen, mit denen wir erstmal eine 5 stündige Rundwanderung vom Lake Louise über die 6 Glaciers und wieder zurück machten. Auch hier gab es wieder diese wunderbaren Bergseen und das herrliche Panorama zu bewundern - wer hätte gedacht, dass man einen Schweizer nach vier Jahren in Davos noch mit Bergen beeindrucken kann. Auf dem Weg zum Lake Louise konnten wir einem Grizzly beim fressen zuschauen. Ein eher seltenes Spektakel weil es in den Nationalparks Jasper und Banff (zusammen etwa halb so gross wie die Schweiz) nur noch ca. 60 Grizzlies gibt im Gegensatz zu ca. 170‘000 Schwarzbären.
Da mein deutscher Kumpane seinen Führerschein in Deutschland gelassen hat und die Einwegmiete des Autos 300 Dollar gekostet hätte, mussten wir wieder zurück nach Jasper fahren von wo ich dann wieder zurück nach Lake Louise musste (immerhin eine Strecke von 250 Kilometern pro Weg). Denn Moni und Chris hatten vorgeschlagen am Sonntag früh in die Berge zu gehen, dort zu übernachten und am Montag zurückzuwandern, eine Chance, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Der Bus von Jasper nach Lake Louise fährt jedoch nur einmal täglich und eine andere Transportmöglichkeit gibt es nicht. Somit kam ich auf meiner Reise auch noch zum trampen. Moni malte mir ein Schild und meinte, dass es zwischen Jasper und Lake Louise alle so machen und es überhaupt kein Problem sei.
Immer noch ein wenig skeptisch aber total motiviert, weil ja ein Weekend in den Bergen lockte, stellte ich mich also in Jasper an den Strassenrand auf einer Brücke. Nach ca. 1 Stunde schwebten auf dem Fluss drei Einheimische gemütlich biertrinkend auf einer Luftmatratze vorbei und meinten, dass man hier selten so lange warten muss bis ein Auto anhält. Und tatsächlich, wer hält nach 1,5 Stunden Wartezeit an: Ein Ambrifan aus dem Valle Verzasca, der auch für den dortigen Verein Eishockey spielt.
Wir gingen dann am nächsten Tag zu viert in Richtung Moskito Creek Campground, welcher seinem Namen alle Ehre machte. Wir stellten die Zelte auf und gingen weiter zum Molarpass und zu den Fish Lakes. Eine wunderbare Wanderung, auf der wir die fettesten Murmeltiere und schönsten Blumenwiesen gesehen haben. Zudem stellte der Molarpass mit 2‘590 Meter über Meer der höchste Punkt meiner Weltreise dar, 18,1 Meter unter Meer im Great Barrier Reef war der Tiefste und Cape Otway der Südlichste (Für die Statistiker: Edmonton ist heute bis Samstag der Nördlichste)
Nach der Wanderung kochte Chris ein leckeres Hörnligericht und bastelte danach noch einen Brotteig, welchen Moni im Feuer am Stock ausbackte, dazu ein Bierchen, die herrliche Kulisse der Rocky Mountains und Vollmond...was will man mehr?
Die Nacht im Zelt war dann sehr kalt, was vielleicht auch daran lag, das ich alleine ein riesiges Viererzelt bewohnte und die Wärme überall hinging aber sicher nicht zu mir auf dem Boden. Zum morgendlichen Frühstück hat es dann sogar geschneit, was unserer guten Laune nichts anhaben konnte. Wir packten die Zelte ein putzten die Zähne im Fluss und liefen die sechs Kilometer zurück zum Auto, verabschiedeten uns von unserem Tessiner Wanderfreund und freuten uns auf die heisse Dusche.
Am Nachmittag klarte der Himmel auf und die Sonne kam heraus, was Chris und mich dazu veranlasste auf dem Two Jack Lake im Kanu paddeln zu gehen und zu fischen. Auch vom kleinen See aus war das spektakuläre Bergpanorama mit den Wäldern einfach herrlich und das wir auf dem Hinweg noch Caribous, Rehe und weisse Bergziegen gesehen haben rundete ein sensationelles Weekend ab.
Dies war das letzte grosse Highlight meiner Weltreise und ich lasse die letzten Tage in den (eher langweiligen) kanadischen Städten Calgary, Edmonton, Saskatoon und Winnipeg ausklingen, bevor ich dann von Toronto nach Hause fliege.

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